Stillen reduziert das Risiko für mütterliches Endometriumkarzinom
Anlage zum Newsletter Juni 2017
Breastfeeding and Endometrial Cancer Risk: An Analysis From the Epidemiology of Endometrial Cancer Consortium. S. Jordan, R. Na, S. Johnatty, et al. Obstetrics & Gynecology 129(6):1059-1067, June 2017. doi: 10.1097/AOG.0000000000002057
Dass Stillen nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit des Stillkindes, sondern auch auf das Krebsrisiko der stillenden Mutter hat, ist bereits seit einiger Zeit für Brustkrebs und Ovarialkarzinome bekannt. Nun hat eine aktuelle Meta-Analyse auch das Risiko für mütterlichen Gebärmutterkrebs (Krebs der Gebärmutterschleimhaut/ Endometriumkarzinom) untersucht. Diese Erkrankung kommt immerhin doppelt so häufig vor wie ein Zervixkarzinom und die Erkrankungsrate der industrialisierten Länder steigt in den letzten Jahren an.
Das internationale Forschungsteam unter der Leitung von Susan Jordan identifizierte 17 Studien, die sich mit der Verbindung zwischen Stillen und dem Auftreten von Gebärmutterschleimhautkrebs befassen. Aus den zusammengefassten Daten aller Studien mit insgesamt knapp 9.000 erkrankten Frauen und über 17.000 Frauen der Kontrollgruppe konnten die Forscher ein um 11% verringertes Risiko für diese Krebsart herauslesen, wenn Frauen jemals gestillt hatten. Das Risiko verringerte sich dosisabhängig noch weiter, wenn die Stillzeit länger dauerte.
Das Abstract der Studie (englisch) können Sie → hier nachlesen, einen englischsprachigen ausführlicheren Artikel finden Sie → hier.
© Juni 2017, Anja Bier (IBCLC) für den Newsletter des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation