Ununterbrochener Hautkontakt wichtig für den Stillerfolg
Anlage zum Newsletter Juni 2016
Observation of Skin-to-Skin Contact and Analysis of Factors Linked to Failure to Breastfeed Within
2 Hours After Birth
Robiquet P., Zamiara P.-E., Rakza T., Deruelle P., Mestdagh B., Blondel G., Turck D., Subtil D. Breastfeeding Medicine. April 2016, 11(3): 126-132. doi:10.1089/bfm.2015.0160.
Dass früher und möglichst ungestörter Hautkontakt direkt nach der Geburt zu einer besseren Mutter-Kind-Bindung sowie einer besseren physiologischen Anpassung des Neugeborenen an die Umwelt führt, ist bereits seit längerem bekannt. Auch dass das selbständige Finden der Brust sich günstig auf den Stillstart auswirkt, ist gut untersucht (s. hierzu auch unser → Artikel "Frühe Initiierung des Stillens rettet Leben" vom Mai 2016).
In einer aktuellen Studie erforschte nun ein französisches Team die Auswirkungen von Trennungen innerhalb der ersten beiden Stunden. Auch kurze Unterbrechungen des direkten Hautkontakts zeigten sich als störend für den Stillstart, insbesondere wenn sie vor dem ersten Erfassen der Brust erfolgten. Die Forscher sprechen sich dafür aus, jede Routineuntersuchung und weitere Pflegemaßnahmen im Kreißsaal kritisch zu hinterfragen sowie notwendige medizinische Maßnahmen nach Möglichkeit im Hautkontakt mit der Mutter durchzuführen.
Das Abstract der Studie (englisch) ist → hier nachzulesen.
© Juni 2016, Anja Bier (IBCLC) für den Newsletter des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation