Zika-Virus: keine Einschränkung des Stillens
Anlage zum Newsletter Februar 2016
Interim Guidelines for the Evaluation and Testing of Infants with Possible Congenital Zika Virus Infection — United States, 2016
Staples JE, Dziuban EJ, Fischer M, et al.; MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2016;65:63–67. DOI:10.15585/mmwr.mm6503e3
Das Zika-Virus macht derzeit von sich reden, weltweit wächst die Besorgnis über zunehmende Infektionszahlen und mögliche daraus folgende Missbildungen von Säuglingen, deren Mutter während der Schwangerschaft mit dem Virus infiziert wurde.
Bislang ist noch nicht sehr viel über das Virus bekannt, auch gibt es bisher keine Therapie oder Impfung. Das Center for Disease Control and Prevention (CDC), die Behörde der USA, die ungefähr dem deutschen Robert-Koch-Institut entspricht, hat nun erste vorläufige Richtlinien im Umgang mit dem Zika-Virus veröffentlicht. Darin wird ausdrücklich empfohlen, dass Frauen auch in betroffenen Regionen ihr Baby stillen sollen, da die positiven gesundheitlichen Effekte des Stillens eindeutig einer nur sehr theoretischen potenziellen Gefährdung durch eine Übertragung via Muttermilch entgegenstehen. Offenbar gibt es Nachweise des Virus in der Muttermilch, es gibt jedoch keine Berichte über eine Übertragung auf diesem Wege.
Die Richtlinien (englisch) können → hier nachgelesen werden.
© Februar 2016, Anja Bier (IBCLC) für den Newsletter des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation