Erkrankungen der stillenden Mutter
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 07/2024
Akute Erkrankungen einer stillenden Mutter sind immer wieder Anlass zu Besorgnis und Unsicherheiten bezüglich des Weiterstillens oder der Gabe von abgepumpter Muttermilch. Auch bei chronischen Erkrankungen stellt sich manchmal die Frage, inwiefern die Krankheit das Stillen beeinträchtigen kann, welche Auswirkungen medikamentöse Behandlungen haben und wie sich umgekehrt das Stillen auf die Erkrankung auswirkt.
Auf dieser Fachseite und ihren Unterseiten erhalten Sie umfassende Informationen zum Umgang mit mütterlichen Erkrankungen während der Stillzeit.
Für alle häufigen einfachen Infektionskrankheiten wie z.B. Erkrankungen der Atemwege, grippale Infekte, Magen-Darm-Infekte etc. gilt, dass das Stillen des Säuglings uneingeschränkt möglich und sogar erwünscht ist, da die Muttermilch in dieser Zeit spezifische Antikörper für das Stillkind bereitstellt und somit zu seinem Schutz beiträgt.
Auch bei einer COVID-Infektion sollte unbedingt weitergestillt werden, bei einer akuten Infektion kann die Mutter beim Stillen eine Mund-Nasen-Maske tragen.
Für einige spezielle Erkrankungen haben wir umfangreiche Fachseiten für Sie zusammengestellt, die Sie im Folgenden nachlesen können. Auf jeder Fachseite finden Sie zunächst eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, es steht aber auch zu jeder Erkrankung ein ausführliches PDF zum Download zur Verfügung, das sich auch zum Ausdrucken und zur Weitergabe an interessierte Kolleginnen und Kollegen eignet.
Derzeit stehen Ihnen folgende Themen zur Verfügung
Erkrankungen in der Stillzeit, die vermehrt oder neu im Zusammenhang mit geflüchteten und immigrierten Personen auftreten
Das Infektionsrisiko für die Allgemeinbevölkerung durch von Asylsuchenden importierte Erkrankungen ist gering, für die Menschen in Gemeinschaftsunterkünften ist das Risiko erhöht. Das betrifft zum Beispiel die Tuberkulose:
Knapp die Hälfte der Tuberkulosefälle in Deutschland treten bei Migranten auf. Deshalb ist z.B. eine Vorsorgeuntersuchung auf Tuberkulose wichtig, zur Risikominimierung gehört eine frühzeitige Erkennung und Behandlung.
Hat eine/ein Asylsuchende:r Fieber, kommen als Ursache auch Erkrankungen in Betracht, die in den Herkunftsgebieten typisch sind: Durch Mücken übertragene Erkrankungen wie die Malaria oder andere hämorrhagische Fieber. Auch kann es zu Ausbrüchen von typischen Kinderkrankheiten wie Masern oder Windpocken kommen, die bei uns aufgrund von Impfungen im Säuglingsalter mittlerweile selten geworden sind.
Medizinisches Personal, das Asylsuchende und Flüchtlinge betreut, sollte über einige dieser in Deutschland seltenen Erkrankungen Bescheid wissen.
Hilfreich sind hierzu die Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bundesministeriums für Gesundheit.
Im regelmäßig erscheinenden „Epidemiologischen Bulletin“, das jede/r bestellen kann, sind aktuelle Informationen aufgelistet.
Weiterführende Literatur zu Erkrankungen der stillenden Mutter
Lawrence, Ruth: Breastfeeding. A Guide for the Medical Profession. 9. Auflage, Maryland Heights, Missouri: Elsevier, Mosby, Inc., 2022
Schaefer, C.; Spielmann, H.; Vetter, K.; Weber-Schöndorfer, C.: Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit. 8. Auflage. München: Elsevier, 2012