Europäisches Institut für Stillen und Laktation

Bindung und Stillen

Unsere Fachinformationen werden regelmäßig überprüft und ergänzt.
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 5/2021

Die Wichtigkeit von Bindung für die psychische und physische Gesundheit von Kindern kann kaum genug betont werden und wird leider noch zu wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen. In Fachkreisen hingegen ist die Bedeutung längst bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass die Förderung der Bindung einerseits das Stillen erleichtert, umgekehrt aber auch das Stillen die Bindung zwischen Mutter und Kind untersützt. Bindung und Stillen sind also in vielerlei Hinsicht eng miteinander verknüpft.

  • IMG_5689b
    © Pukall.de
  • IMG_5443
    © Pukall.de

"Bindung und Stillen" - Thema in der Fachzeitschrift "Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen"

Im August 2013 erschien in genannter Fachzeitschrift ein Artikel über dieses Themenfeld, den wir Ihnen hier gerne online zur Verfügung stellen:

Das Hormon Oxytocin spielt offenbar für die Bindung eine wichtige Rolle ...

... es wird auch als Liebeshormon, Kuschelhormon oder Bindungshormon bezeichnet. Wenn eine innige Beziehung eingegangen wird, z.B. eine Mutter-Kind-Beziehung, aber auch eine Vater-Kind-Beziehung oder eine Beziehung zwischen erwachsenen Liebenden, steigt der Oxytocin-Spiegel im menschlichen Körper deutlich an.

Auch beim Stillen wird Oxytocin freigesetzt und es zeigt sich hier, wie gut eine innige Bindung und ein erfolgreiches Stillen ineinander greifen: beide Komponenten verstärken sich gegenseitig.

Die Forschung interessiert sich schon seit einiger Zeit für die besonderen Eigenschaften dieses Hormons und bringt regelmäßig interessante neue Details ans Licht. Oxytocin reduziert z.B. offenbar das Schmerzempfinden und macht Menschen treuer, fokussiert sie sozusagen auf den Partner.
Hierzu gibt es zwei interessante Zeitungsartikel:
→ Rätsel um Monogamie gelöst und
→ Schmerztherapie: Oxytocin verstärkt den Placeboeffekt

Bindung setzt schon vor der Geburt ein: werdende Eltern entwickeln Vorstellungen, Wünsche und Sorgen um das entstehende kleine Wesen, das Teil ihrer Familie werden soll. Nach der Geburt erfolgt das Kennenlernen und Hineinwachsen in die neue Rolle als Eltern. Dieser Übergang gelingt leichter, wenn der Start gut verläuft und viel Haut- und Körperkontakt zwischen Eltern und Kindern ermöglicht wird. Gleichzeitig wird so der Grundstein für eine gute Stillbeziehung gelegt.

Lesen Sie mehr auf unserer Fachseite

Forschung zur Bindungsförderung

In unserer Kategorie "Neues aus der Forschung" veröffentlichen wir regelmäßig Artikel, die aktuelle Studienergebnisse und Entwicklungen der Wissenschaft vorstellen. Alle Artikel seit 2016, die wir zum Thema Bindungsförderung erstellt haben, finden Sie in chronologischer Reihenfolge hier:

Stillen fördern

Stillen fördern
Stillen fördern

Mit Ihrer Hilfe können wir fundiertes Fachwissen und nützliche Dokumente für die Praxis weiterhin kostenfrei auf unserer Webseite zur Verfügung stellen.Spenden